Der Unternehmer möchte eine Immobilie erwerben und benötigt dazu die üblichen Unterlagen für die Bank und die übliche Selbstauskunft, die Finanzierungsplanung, die Umsatz– und Ertrags– sowie Liquiditätsplanung – alles kein ganz geringer Aufwand. Aber natürlich bin ich gerne bereit, ihn zu unterstützen. Je weiter wir in den Arbeiten kommen, desto skeptischer werde ich.
Denn: Was tun, wenn die die Anschaffungskosten – und damit auch Zins und Tilgung – im Verhältnis zum zukünftigen Gewinn sehr hoch sind?
Der erste Schritt natürlich: den Mandanten darauf hinweisen und prüfen, wie die Kosten gesenkt werden können. Aber da scheint nichts möglich zu sein.
Zweiter Schritt: das wird Ihnen die Bank nicht finanzieren! – Übliche Antwort: mein Banker hat gesagt „Ja, das machen wir!“
Womit wir wieder bei dem Thema „irreführende Aussagen der Banker“ sind. – Was nun, wenn der Unternehmer darauf besteht, dass die Unterlagen vorbereitet werden müssen, weil die Bank ihm doch gesagt habe…? Und wenn die Zeit drängt?
Da muss man natürlich den Wunsch des Mandanten erfüllen und die von der Bank geforderten Unterlagen vorbereiten. – Und ihm gleichzeitig nahelegen, über ein Alternativszenario nachzudenken: was ist zu tun, wenn die Bank tatsächlich doch die Finanzierung ablehnt?
Es kommt, wie es kommen muss: die Bank lehnt ab! – Und aufgrund des gemeinsam entwickelten Alternativszenarios ist der Unternehmer dann doch handlungsfähig! Denn manche
Investition ist auch ohne Bank durchführbar, manches Konzept kann auch ohne Bank verwirklicht werden, wenn man die eigene Strategie der veränderten Situation anpasst. Dabei hilft ehrliche und engagierte Beratung.
Stand: 20.08.2015