Altersvorsorge – und noch mal: Wirklich nur ETFs?


Ist das Alters­vor­sor­ge­spa­ren heute tat­säch­lich nur mit den bör­sen­ge­han­del­ten Index­fonds, den ETFs, sinn­voll? Oder gibt es dazu Alter­na­ti­ven, die genau so gut sind? – Ja und nein!

Aus dem bis­he­ri­gen Arti­kelbis­he­ri­gen Arti­kel wis­sen Sie bereits: bei mei­ner Emp­feh­lung von ETFs für Ihre Alters­ver­sor­gung geht es darum, die Kos­ten zu mini­mie­ren. Und es geht darum, pro­gno­se­frei anzu­le­gen, denn die meis­ten Pro­gno­sen erwei­sen sich als falsch.

Und es geht darum, Ver­si­che­rungs­pro­dukte wie die so genann­ten pri­va­ten Ren­ten­ver­si­che­run­gen zu ver­mei­den, denn diese bie­ten Ihnen heut­zu­tage – wenn über­haupt – nur äußerst geringe Garan­tien und ver­ur­sa­chen hohe Kos­ten: sie sind unren­ta­bel.

Aller­dings dür­fen Sie sich bei der Wahl Ihrer ETFs nicht aufs Glatt­eis füh­ren las­sen. Denn inzwi­schen gibt es an deut­schen Bör­sen bereits über 1.000 ETFs. Und weil die Anle­ger sich so sehr für diese Pro­dukt­gruppe inter­es­sie­ren, ist die Finanz­in­dus­trie flei­ßig dabei, mehr und mehr Fonds auf­zu­le­gen, denen sie den Stem­pel „ETF“ auf­drückt. Diese immer wei­te­ren und neuen Pro­dukte, sind aber Branchen-​​ETFs oder Spezial-​​ETFs mit teils höchst kom­ple­xen Kon­struk­tio­nen und sie sind deut­lich teu­rer!

Für unsere Stra­te­gie wäh­len Sie einen ETF auf einen der klas­si­schen gro­ßen Indi­ces wie z. B. den DAX, den Deut­schen Aktien Index, den Euro­S­toxx für euro­päi­sche Aktien oder den MSCI World für glo­bale Aktien.

Aber – könn­ten Sie sagen – mein Bera­ter emp­fiehlt mir Misch­fonds, die mir Sicher­heit geben und einen „Abso­lute Return“, einen Über­schuss, sichern. Soll­ten Sie es sich also nicht doch ein­fach machen? Und einen der von Finanz­dienst­leis­tern häu­fig emp­foh­len Misch­fonds wäh­len, die sowohl Aktien als auch Ren­ten ent­hal­ten kön­nen?

Diese kön­nen Ihr per­sön­li­ches ETF-​​Portfolio nicht erset­zen! – Zum Einen haben Misch­fonds deut­lich höhere Ver­wal­tungs­kos­ten als Index-​​ETFs. Zum Ande­ren sind Sie für uns als Anle­ger und meist auch für die Bera­ter undurch­schau­bar. Sie haben die unter­schied­lichs­ten Stra­te­gien, unter­schied­lichste regio­nale Mischun­gen und unter­schied­lichste Mischungs­ver­hält­nisse zwi­schen Aktien und Ren­ten. Und all das kann inner­halb eines Fonds häu­fig auch noch in einer gro­ßen Band­breite vari­ie­ren, teil­weise von 0 – 100 % ! Zu allem Über­fluss ent­hal­ten man­che Misch­fonds hoch­ris­kante Anla­ge­pro­dukte. Kurz: Sie kau­fen eine Black­box. Sie wis­sen nicht, was drin ist. Und Sie min­dern die Ren­dite durch hohe Kos­ten. Erfah­rung und Stu­dien haben gezeigt, dass die meis­ten Misch­fonds unren­ta­bel sind.

So gese­hen, steht das Kür­zel „ETF“ in mei­ner Emp­feh­lung sym­bo­lisch für pas­siv gema­nagte Fonds mit gerin­ger Kos­ten­be­las­tung. Und dabei setze ich eine regel­ba­sierte Anla­ge­stra­te­gie von Ihnen selbst oder des Ver­wal­ters vor­aus.

Müs­sen es also für diese Stra­te­gie unbe­dingt ETFs sein? – Grund­sätz­lich ja! Denn wenn Sie Ihr Port­fo­lio selbst ver­wal­ten wol­len, ist das die ein­fachste und kos­ten­güns­tigste Mög­lich­keit. – Wenn Sie jedoch die Ver­wal­tung einem Anbie­ter über­tra­gen – Bank oder Ver­mö­gens­ver­wal­ter – dann muss es nicht zwin­gend ein ETF sein. Wich­tig ist jedoch, dass pas­siv gema­nagte Fonds ein­ge­setzt wer­den, dass Aktien und Ren­ten gemischt wer­den und eine regel­ba­sierte Anla­ge­stra­te­gie durch­ge­führt wird. Dann haben Sie geringe Kos­ten. Pro­gnose und Emo­tio­nen sind aus­ge­schal­tet.

Und damit haben Sie die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen für Ihren Anla­ge­er­folg und eine sta­bile Alters­vor­sorge geschaf­fen.