Mitarbeiter führen: durch Wertschätzung!


Als Unternehmer/​innen und Füh­rungs­kräfte haben Sie viel­fäl­tige Auf­ga­ben. Dazu gehört die fach­li­che, orga­ni­sa­to­ri­sche, betriebs­wirt­schaft­li­che und finan­zi­elle Steue­rung des Unter­neh­mens. Hinzu kommt die Mit­ar­bei­ter­füh­rung!

Als Unternehmer/​innen und Füh­rungs­kräfte haben Sie viel­fäl­tige Auf­ga­ben. Dazu gehö­ren ins­be­son­dere die fach­li­che, orga­ni­sa­to­ri­sche, betriebs­wirt­schaft­li­che und finan­zi­elle Steue­rung des Unter­neh­mens. Und eigent­lich reicht das ja schon aus, um voll und ganz beschäf­tigt zu sein. Hinzu – und viel­leicht sogar als Vor­aus­set­zung von allem ande­ren – kommt auch noch die Mit­ar­bei­ter­füh­rung. Und das ist etwas, was die wenigs­ten gelernt haben. Meist ori­en­tiert man sich bewusst oder unbe­wusst an den eige­nen Erfah­run­gen: in Fami­lie, Schule, Aus­bil­dung und Beruf. Und diese Erfah­run­gen müs­sen nicht unbe­dingt zur jun­gen Gene­ra­tion der Arbeit­neh­mer pas­sen.

Denn heute suchen sich nicht mehr die Unter­neh­men die Mit­ar­bei­ter aus der gro­ßen Zahl der Unter­neh­men aus. Heute ist es umge­kehrt. Die Mit­ar­bei­ter wäh­len das ihren Vor­stel­lun­gen ent­spre­chende Unter­neh­men. Und neben vie­lem Ande­ren spie­len da eben auch die Hier­ar­chie und die Mit­ar­bei­ter­füh­rung eine wich­tige Rolle.

Aus einem Inter­view von Kers­tin Dämon auf Kar​riere​.de, dem Inter­net­por­tal von Han­dels­blatt und Wirt­schafts­Wo­che, mit Pater Anselm Grün und Bir­git Schuler über die wich­tigs­ten Eigen­schaf­ten guter Füh­rungs­kräfte möchte ich Ihnen im Fol­gen­den dazu einige Gedan­ken wie­der­ge­ben.

Pater Anselm Grün war 36 Jahre lang Finanz­vor­stand der Bene­dik­ti­ner Abtei Müns­ter­schwar­zach bei Würz­burg. Er ist spi­ri­tu­el­ler Bera­ter und geist­li­cher Beglei­ter von vie­len Mana­gern. Er ist Red­ner und hält Management-​​Seminare. Er hat rund 300 aktu­elle lie­fer­bare Bücher ver­öf­fent­licht, die welt­weit ver­kauft wer­den.

Bir­git Schuler ist Aus­bil­de­rin für Coa­ches und seit 20 Jah­ren Bera­te­rin zu Personal-​​entwicklung und Ent­wick­lung von Unter­neh­mens­kul­tur für mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men.

Zu der Frage, ob es bei den wich­tigs­ten Eigen­schaf­ten guter Füh­rungs­kräfte nicht haupt­säch­lich darum geht, ein guter Mensch zu sein:

Pater Anselm Grün: Ein guter Mensch zu sein, ist die Vor­aus­set­zung, um eine gute Füh­rungs­kraft zu sein. Und eine Füh­rungs­kraft braucht den Glau­ben an den guten Kern des Men­schen.

Frage: Wel­che Werte sollte eine Füh­rungs­kraft Ihrer Mei­nung nach mit­brin­gen?

Grün: …denn das Wich­tigste ist doch, dass man sich selbst und sei­nen Mit­men­schen gerecht wird.

Bir­git Schuler: … und natür­lich gehö­ren zu einem guten Füh­rungs­stil Werte und Wert­schät­zung dazu.

Frage: Was ist ihrer Mei­nung nach die wich­tigste Eigen­schaft eines guten Chefs oder einer guten Che­fin?

Grün: Füh­rungs­kräfte müs­sen Lust haben, zu gestal­ten und Men­schen zu ent­wi­ckeln, indem sie ihnen hel­fen, ihr Poten­tial zu ent­fal­ten.

Schuler: Als Füh­rungs­kraft sollte ich Men­schen mögen…

Frage: Nicht jeder, der Men­schen grund­sätz­lich mag, kann sie auch dazu brin­gen, ihr Poten­tial aus­zu­schöp­fen.

Grün: Eine Füh­rungs­kraft muss vor Allem bereit sein, zu ler­nen und an sich zu arbei­ten. Schließ­lich ist auch eine Füh­rungs­kraft nicht bes­ser als alle Ande­ren.

Frage: Wie groß ist der Bedarf an der­ar­ti­ger Wei­ter­ent­wick­lung bei gestan­de­nen Mana­gern?

Schuler: In den letz­ten 25 Jah­ren hatte man ein ande­res Füh­rungs­ver­ständ­nis als heute. Da sagte man sich: „Ich bin Experte im Thema und meine Mit­ar­bei­ter arbei­ten mir zu.“ Heute sind die Mit­ar­bei­ter Exper­ten und Füh­rung ist eine ope­ra­tive Auf­gabe. Diese Art des Füh­rens haben Viele nie wirk­lich gelernt.

Frage: Was sagen Sie Unter­neh­men „in denen es immer grauer und käl­ter wird.“

Grün: Junge Leute suchen nicht die Fir­men, die das meiste Geld bezah­len, die wol­len bei Fir­men mit einer attrak­ti­ven Kul­tur arbei­ten. Und nur in einem Klima vol­ler Ach­tung und Wert­schät­zung kann Krea­ti­vi­tät ent­ste­hen. …